Tallinn, jederzeit gerne wieder

Für Tallinn hatten wir die meiste Zeit eingeplant und ich wäre gerne noch länger geblieben, da die Stadt sehr abwechslungsreich ist. Sie hat nur 430.000 Einwohner, ist aber recht weitläufig. 

Unsere Wohnung liegt im Holzhäuser-Viertel Kalamaja direkt hinter dem Bahnhof, das Anfang der 1990er eine No-Go-Area mit sozialen Problemen war, dann Künstler anzog und heutzutage, wie könnte es anders sein, auch Hipster beheimatet. Die Häuser sind weitestgehend saniert, es gibt zahlreiche tolle Restaurants und Cafés und das in ein Künstlerviertel umgewandelte ehemalige Industriegebiet Telliskivi Loomelinnak mit Ausstellungsräumen, Street Art, Gastronomie und Platz für Kreative.

Nicht weit entfernt vom Bahnhof beginnt die Altstadt, die vor allem in der Oberstadt liegt und somit das Erklimmen von einigen Stufen oder steilen Anstiegen erfordert. Tallinn hat noch mehrere Türme und sehr gut restaurierte Mauern der ehemaligen Stadtmauer, was von unten immer wieder imposant aussieht. In der Oberstadt wird es dann eng, plötzlich sind überall Reisegruppen und auch Deutsch hören wir immer wieder. Die Häuser der Altstadt sind toll restauriert und es gibt viele Hochbeete und begrünte Plätze. 

Tallinn liegt am Meer, wobei es keine Strände in direkter Innenstadtnähe hat. Am Wasser gibt es vor allem Häfen: für Fähren, für Kreuzfahrtschiffe, für Segelboote und Sportboote. Am Wasser ist oft (wie auch im Rest der Stadt) Baustelle, aber in vielen Bereichen sieht man bereits, was auch dort entstehen wird: modernste und sicherlich teure mehrstöckige Wohngebäude, meist eine Kombination aus Holz und Glas, und die Flächen drum herum grün und offen. Oft wurden die alten Fabrikhallen integriert und es gibt Restaurants und Büros im Erdgeschoss. Die Kombination von Alt und Neu beeindruckt nicht nur hier, sondern in der ganzen Stadt. 

Ein weiteres Beispiel für eine ebensolche Kombination bietet das Rotermannviertel, wo Industriebauten des 19. Jahrhunderts und moderne Architektur faszinierend kombiniert wurden. Auch neben dem Fährterminal nach Helsinki entsteht ein solches Viertel.

Daneben gibt es natürlich auch ein Geschäftsviertel mit Hochhäusern, durch das wir aber nur mit dem Bus fahren ohne auszusteigen. Ein Riesenrad auf einem Einkaufszentrum - die ebenfalls zahlreich vorhanden sind - gibt es auch.

Insgesamt passiert in Tallinn gerade ganz viel und man kann dementsprechend viel entdecken. Definitiv ein Ort zum Wiederkommen.  


Blick von unserem Balkon in Kalamaja auf ein nicht bewohntes Holzhaus

Gegenüber diese schicke Markthalle

Mit hochpreisigem Gebäck aus der Manufaktur hinter Glas

Meeresmuseum

In einer beeindruckenden Halle, in der Wasserflugzeuge gebaut wurden

Eisbrecher als Ausstellungsstück

Und der Blick auf das Westmeer, wie die Esten unsere Ostsee nennen

Iglus am Meer - teils Sauna, teils Konferenzräume, teils Hotel

Ehemaliges Hafengelände

Port Noblessner mit seinen Luxus-Wohnungen

Stylischer Windschutz im Restaurant

Auch ein Michelin-Stern ist hier ansässig

Kalamaja

Hauptstraße von Kalamaja, an der auch unsere (ruhige) Wohnung liegt

Ausblick nach dem Erklimmen der Stufen zur Oberstadt

Rathaus

Rathausplatz mit tollen Sitzmöbeln aus Holz

Voll wird es in den kleinen Gassen

Heilig-Geist-Kirche, 1380 fertiggestellt

Protestplakate vor der russischen Botschaft

Die 3 Schwestern, darin ein 5-Sterne-Hotel

Schwedische Kirche

Stadtmauer mit dem runden Kiek in de Kök, dem ehemaligen Kanonenturm. Der Name kommt daher, dass man von dort oben quasi in die Küchen der Stadt gucken konnte.

Russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale auf dem Domberg, dem höchsten Platz der Altstadt und somit von überall sichtbar. Der Dom ist dagegen unscheinbar und genau das war auch die Absicht des Zaren Ende des 19. Jahrhunderts.

Zum Leidwesen vieler Esten thront die Kathedrale über der Stadt.

Der nahezu bescheidene Dom von Tallinn

Telliskivi Loomelinnak, das Kreativzentrum

Die Banksy-Ausstellung ist auch gerade hier

Rotermann-Viertel mit seiner beeindruckenden Architektur

Hier wird Olympia auf Großbildleinwand gezeigt

Wir befinden uns im chinesischen Jahr des Drachens

Und so sieht es eine Straße weiter (noch) aus

Schloss Katharinental, von Zar Peter dem Großen für seine Katharina in Auftrag gegeben und 1725 fertig gestellt

Riesige Parkanlage um Schloss Katharinental

Der Unabhängigkeitsplatz mit dem Kreuz. Dahinter auf dem Berg verlief die Menschenkette von 1989.

Der Hafen von Tallinn

Blick auf die Altstadt im Abendlicht

Und auf die Ostsee

Der Fährhafen, eher ein Flughafen-Terminal inklusive Gangways, in Helsinki wie auch hier. Und in Kiel wird man mit kleinen Vans an Bord gebracht.

Mel
08.08.2024


0 Kommentare

Du kannst der Erste sein.

Hinterlasse einen Kommentar
Was siehst du auf dem Bild?

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:

Köln bei Nacht
Nach Einbruch der Dunkelheit ging es durch die Stadt...weiterlesen
Zagreb
Die Hauptstadt von Kroatien ist deutlich größer als Ljubiljana, hat aber ihren ganz eigenen Charme. Man kann viel sehen, eine kleine Auswahl ...
zum Album


zur Übersicht