Im Zug durch Nordwest-Java

Glaubt man den meisten Reiseberichten, sollte man sich einen Besuch von Jakarta, der Hauptstadt des Inselstaates Indonesien (über 17.000 Inseln) sparen. Wir haben aber zumindest eine Nacht eingeplant, da eine Urgroßtante von Tim hier bis 1959 30 Jahre lang als Nonne lebte und schließlich auch in Jakarta starb. Tatsächlich hatten wir Glück, an unserem einzigen Abend in Jakarta in dem Kloster, das heute noch existiert, eine englischsprechende Nonne anzutreffen, die uns für den nächsten Morgen einlud und uns weitere Informationen zum Leben der Urgroßtante geben konnte. Direkt im Anschluss ging es dann aber los zum Bahnhof und in den Zug, der uns in 8 Stunden nach Yogyakarta bringen sollte.

           

Der Executif-Zug war recht komfortabel, nur leider auf Kühlhaus-Temperaturen heruntergekühlt, sodass ich es irgendwann nur noch mit Kapuze und Jacken aushalten konnte. Draußen zogen zunächst weitläufige Reisfelder an uns vorbei, später dann auch terrassenförmige. Der Zug hielt bis Yogyakarta lediglich viermal, sodass es ein sehr ruhiges, entspanntes Reisen war. 

      

Leider gab es auch immer wieder solche Anblicke:


Damit wir wenigstens nicht unnötig zu den Plastikbergen Südostasiens beitragen, haben wir uns unser Streetfood (hier Nasi Goreng und Tofu), wie bisher schon auf unserer Reise, wieder in diese praktischen, faltbaren Schüsseln geben lassen.



Bisher war jeder begeistert von unseren Schüsseln und da hier übertriebene Hygienegesetze wie in Deutschland (wo oft nicht einmal der Brötchenbeutel oder Kaffeebecher über die Theke genommen wird) natürlich fehlen, ist es auch nie ein Problem, die Schüsseln mit in die Küche zu geben und dort befüllen zu lassen. Auch das tolle Reisegeschenk meiner lieben Kollegin, ein kleiner faltbarer Kaffeebecher, ist schon zum Einsatz gekommen und ergänzt die Schüsseln perfekt! :-)

Gegen 16:30 Uhr kommen wir mit nur minimaler Verspätung in Yogyakarta an und checken in unser einfaches, aber sehr charmantes ViaVia Guesthouse ein, wo wir die nächsten fünf Tage bleiben werden.


Mel
27.07.2018
Yogyakarta
Indonesien, Java, Essen, Zug


1 Kommentar

Sirod 28.07.2018 um 17:35 Uhr
Ganz toll von Euch, auf Spurensuche meiner Grosstante zu gehen. Super, daß das so geklappt hat. Danke! Jetzt kann es ja mit "himmlischem" Beistand weitergehen!

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